Bengalos im Stadion
In der Theorie können Bengalos vielfältig zum Einsatz kommen. Ziemlich bekannt sind die bengalischen Fackeln auch aus dem Fußballstadion. Die Fans drücken unter anderem ihre Freude aber auch Enttäuschungen mit dem Zünden von Bengalos aus. Diese leuchten stark aus der Masse heraus und sorgen für Aufsehen und spektakuläre Effekte. Neben der immensen Rauch-Entwicklung im Stadion, die unter anderem sogar zur Spielunterbrechung führen kann, ist die Benutzung von Bengalos im Fußballstadion sehr gefährlich. Die Fans stehen teilweise so dicht nebeneinander, dass Verbrennungs- und Blendungsgefahr besteht. Es kann dabei bereits zu Hautverbrennungen kommen, auch wenn kein direkter Kontakt mit den Flammen zu Stande kommt. Bengalos sind in Fußballstadien strickt verboten, trotz verschärfter Kontrollen gelingt es einigen Fans immer wieder die farbenfrohen aber auch nicht zu unterschätzenden Fackeln in das Stadion zu schleusen.
Ausnahmslos verbieten die Stadionordnungen in den deutschen Fußballstadien das Abbrennen der bengalischen Zylinderflammen. Wer gegen dieses Verbot verstößt, dem droht ein bundesweites Stadionverbot. Desweiteren können je nach der Schwere des Einsatzes der Fackeln, strafrechtliche Ermittlungen eingeführt werden. Zuletzt stellt auch das Schmuggeln und Abbrennen von Bengalos im Stadion eine Ordnungswidrigkeit dar, die Zahlungen von Geldstrafen zur Folge haben. Bestraft wird allerdings nicht nur der einzelne Fan oder Fangruppe, sondern auch der Gastgeber-Verein. Hier winken dem geliebten Verein empfindliche Geldstrafen von 10.000 Euro und mehr. Der Schaden für den Verein ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Parallel zu den enormen Geldstrafen, können auch Spiele unter Ausschluss der Fans, sogenannte Geisterspiele, anberaumt werden. Der Verein ist dann doppelt gestraft und muss dann auch noch auf wichtige Einnahmen aus Eintritt und dem Verkauf von Essen und Getränken verzichten.
Im Fazit lohnt sich das Zünden von Bengalos in Fußballstadien für keinen der Beteiligten. So schön die bunten Lichter anzusehen sind, so gefährlich ist auch der Einsatz in solch konzentrierten Menschen-Mengen, wie sie unter anderem in Fußballstadien vorherrschen.
Strafen für Einzelpersonen: Wer Bengalos im Stadion abbrennt, der kann mit Stadionverbort für mindestens drei Jahre bis lebenslang für nur ein Stadion oder gar bundesweit betraft werden. Desweiteren kann ein Verstoß gegen eine Ordnungswidrigkeit geltend gemacht werden, was wiederum mit Zahlungen von Geldstrafen einhergeht. Auch strafrechtlich können Ermittlungen gegen den Bengalo-Zünder eingeleitet werden. Laut dem deutschen Gesetz wird hier der Tatbestand Landfriedensbruch erfüllt und der Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz regelmäßig festgestellt.
Strafen für den Verein: Der Fußballclub kann Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro auferlegt bekommen, wenn Bengalos im Stadion gezündet werden. Zudem kann der zuständige Fußballverband etwa die FIFA und der europäische Fußballverband UEFA auch Geisterspiele anberaumen und sogar Punktabzüge durchführen.